MPU-Vorbereitung
Verkehrspsychologische MPU- Vorbereitung
in Form von verkehrstherapeutischen Einzelgesprächen
Teilnehmer der verkehrspsychologischen MPU-Vorbereitung erarbeiten Zusammenhänge zwischen ihrer Lebensgestaltung und ihren Verkehrsauffälligkeiten. Wer oft und viel Alkohol trinkt, Drogen nimmt oder häufig gegen Verkehrsregeln verstößt, tut dies nicht rein zufällig. Vielleicht haben Sie selbst schon mal über die Hintergründe Ihrer Alkohol-, Drogen- oder Verkehrsverstöße nachgedacht. Und darüber, was Sie daraus lernen und künftig anders machen können. Es ist allerdings nicht immer einfach, diese Zusammenhänge bei sich selbst zu erkennen und dann die richtigen Konsequenzen zu ziehen. In solchen Fällen kann professionelle Unterstützung und die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Vorbereitung auf die MPU sinnvoll sein.
Der Ablauf sieht ungefähr so aus: In einer Bestandsaufnahme wird/werden zunächst Ihre Verkehrsauffälligkeit(en) intensiv besprochen und deren Hintergründe analysiert (das können zum Beispiel situative Umstände, Ihre früheren Alkohol- und Drogenkonsumgewohnheiten, früheres Verkehrsverhalten oder wichtige Ereignisse in Ihrer Lebensgeschichte sein). Hier geht es um eine Klärung des „Warum“ oder „Wozu“, der Gründe (Bedingungen) und Ziele Ihres Handelns. Dann werden mit psychologischer Unterstützung Ansatzpunkte für Verhaltensänderungen erarbeitet. Beispiele sind:
- Anders mit Stress im Beruf, in Familie oder Partnerschaft umgehen
- Sich realistischer einschätzen oder sich realistischere Ziele setzen
- Konsumgewohnheiten verändern (z.B. Alkohol- oder Drogenabstinenz, Verzicht, kontrolliertes Trinken). Falls Sie das nicht schon vorher getan haben.
- Lernen, auch „Nein“ zu sagen
In einer Erprobungsphase werden die neuen Verhaltensweisen praktisch umgesetzt und die dabei gemachten Erfahrungen besprochen. Auch der „Rückfall“ (in alte Gewohnheiten) und die Möglichkeiten, ihn zu vermeiden oder mit einem Rückfall konstruktiv umzugehen, sind hier wichtige Themen. Oft wird sich dabei die Erfahrung einstellen, dass Arbeit an diesen Themen nicht nur bei der Bewältigung der MPU hilft, sondern auch für die private und berufliche Lebensgestaltung allgemein von Nutzen ist. Zum Schluss werden Sie eine Teilnahmebescheinigung erhalten, in der unter anderem die Gesamtdauer und die Zahl der Sitzungen ausgewiesen sind und die Sie bei der Begutachtungsstelle vorlegen können.
Dauer
Ersttäter, die frühzeitig in die Beratung kommen, Wir werden im Normalfall (Ersttäter) ca. 6-8 Doppelstunden à 90 min. über einen Zeitraum von ca. 3-6 Monaten in Anspruch nehmen, um gemäß den Voraussetzungen für ein positives MPU-Gutachten die Mindestanforderungen an die Stabilisierung von Verhaltensänderungen (6 Monate), Wissen und Problembewutsein nachweisen zu können. Einfache Fälle benötigen entsprechend nicht mehr als 1-2 Sitzungen im Monat. Komplexere Fälle (z. B. Kombination Alkohol, Drogen, Punkte, Straftaten), Wiederholungstäter, benötigen meist entsprechend mehr Zeit.